Sonntag, 18. November 2012

Rezension: Krimi

Die Akte Vaterland (von Volker Kutscher)

"Gereon Raths vierter Fall"

Daten:
Titel: Die Akte Vaterland
Autor: Volker Kutscher
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seiten: 576

ISBN-10: 3462044664
ISBN-13: 978-3462044669
Preis: 19,99 € [D]   
3 von 5 Gänseblümchen
 








Inhalt:
Juli 1932: Ein Mann wird tot im Aufzug des "Haus Vaterlands" in Berlin gefunden. Alles spricht dafür, dass er ertrunken ist. Dies stellt die Berliner Polizei vor ein Rätsel. Komissar Gereon Rath wird der neue Fall übertragen, was ihn nicht gerade freut, da er mit seinem anderem Fall schon genug zu tun hat, doch dann entzieht ihm Kriminalrat Gennat einfach seinen vorherigen Fall, da er mit diesem schon seit einiger Zeit keine Vortschritte mehr erzielt hatte. Als ob das nicht schon genug Aufregung wäre, fängt Raths Verlobte dann auch noch als Komissaranwärterin bei der Berliner Polizei an und ihr erster Einsatz findet ausgerechnet in der Mordkommission statt, was natürlich noch mehr für Aufsehen sorgt. Dann passiert auch noch ein zweiter Mord und alles deutet darauf hin, dass dies der Beginn einer neuen Mordserie ist. Die Ermittlungen führen Rath bei diesen nicht nur nach Ostpreußen, sondern er stößt bei seinen Nachforschungen auch auf ein bisher geheimes "Schwarzbrennernest". Dabei kramt er längst vergessene Dinge hervor und stößt in Ostpreußen nicht nur auf Sympathie...

Cover:
Das Cover haut mich ehrlich gesagt nicht wirklich vom Hocker. Wenn ich in eine Buchhandlung gegangen wäre, hätte ich auch nicht nach diesem Buch gegriffen, da mich das Cover einfach nicht anspricht. Gut, es passt zu der Zeit in der die Geschichte spielt und das Haus Vaterland, welches ja eine wichtige Rolle spielt, ist auch darauf abgebildet, aber diese Art Cover trifft einfach nicht meinen Geschmack.


Meine Meinung:
Ich muss sagen, dass ich für dieses Buch wirklich lange gebraucht habe, da ich mich anfangs einfach nicht für es begeistern konnte. Es gab zwar immer mal wieder Stellen, die ich wirklich gelungen fand, weshalb ich auch für kurze Zeit von diesem Buch gefesselt war, dann jedoch war dieser Moment wieder vorbei und mein Interesse sank. Ich hatte manchmal auch wirklich Probleme damit, dass von Beginn des Buches an, so viele Rätsel bestanden, die sich zwar im Laufe des Buches lüften sollten, mich anfangs aber wirklich verwirrten. Ein paar Rätsel sind ja schön und gut, aber die Anzahl in diesem Buch war mir einfach etwas zu groß...

Das ging die ersten 200 Seiten so, dann jedoch änderte es sich schlagartig. Die Spannung, die mir vorher völlig fehlte, war plötzlich da und das Lesen ging auch viel flüssiger von statten. Ich kam mit dem Buch ab diesem Punkt auch viel besser klar und langsam machte mir das Lesen wirklich Spaß. Es fand einfach eine 180° Wende statt.
Die Spannung dieses Buches fehlte mir anfangs ja, wie bereits erwähnt, obwohl es sich eigentlich um einen Krimi handelt und bei diesem Genre für mich die Spannung einfach vorausgesetzt wird. Es wurde dann zwar noch spannend, aber eigentlich war das doch etwas zu spät, denn viele hätten bestimmt schon zuvor mit dem Lesen aufgehört, wenn ihnen das Buch nicht gefällt.

Nun noch etwas zum Schreibstil. Diesen fand ich nämlich von Anfang an gut. Er lässt sich schön leicht lesen, ist nicht schwammig und er beschreibt die verschiedenen Charaktere auch so authentisch, dass man denkt man könnte ihnen am nächsten Tag auf der Straße begegnen.
Besonders den Kriminalsekretär Gräf fand ich von Anfang an sympathisch und es war auch wirklich schade, dass er im weiteren Verlauf des Buches keine besonders große Rolle mehr spielte. Auch die anderen Charaktere fand ich teilweise wirklich unglaublich sympathisch, teilweise entwickelte ich aber auch schnell eine Abneigung gegen sie, wobei die Sympathie gegenüber den Charakteren dennoch überwog.
Dieses Buch ist ja bereits der Vierte Fall des Komissar Gereon Raths, man braucht jedoch keine Vorkenntnisse, wenn man es lesen will, da das für mich auch der erste Band dieser Serie war.


Mein Fazit:
Ich konnte diesem Buch anfangs wirklich gar nichts abgewinnen und habe mich einfach nur durch es hindurch gequält, dann jedoch hat es sich wirklich vollkommen verändert und auch mir Spaß beim Lesen bereitet. 


Da man diese ersten 200 Seiten aber nicht einfach so vergessen kann, bekommt es nun nur 3 Gänseblümchen von mir.





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