Sonntag, 25. Januar 2015

Rezension: Der Mörder weinte [Graphic Novel]

Der Mörder weinte (von Thierry Murat)







Paolo führt mit seinen Eltern ein Leben im einsamen Süden Chiles mit seinen Eltern. Nur selten kommen andere Menschen in diese Gegend und so leben Paolo und seine Eltern vor sich hin. Bis eines Tages ein Mann zu ihnen kommt. Der gesuchte Mörder Angel Allegria. Er tötet Paolos Eltern und will sich fortan in deren Haus vor der Polizei verbergen. Doch er bringt es nicht übers Herz auch Paolo kaltblütig umzubringen, weshalb er ihn am Leben lässt ...





Wunderschönes Cover, das neugierig macht

Bereits das Cover hat mir unglaublich gut gefallen, denn es ist ein absoluter Blickfang. Dadurch, dass der Großteil der Vorderseite schwarz ist, sticht das Orange der Zeichnung noch mehr hervor und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. In einer Buchhandlung hätte ich aus diesem Grund auch sicher danach gegriffen, denn man wird einfach neugierig, was es mit diesem kleinen Jungen, der vor einem Steinhaufen sitzt, auf sich hat.

Berührendes Schicksal eines kleinen Jungen

Nüchtern wird Paolos und Angels gemeinsame Geschichte erzählt und doch wirkt die Geschichte weder trocken, noch langweilig, da sie einen einfach tief im Herzen berührt. Denn mir tat der kleine Paolo einfach nur leid. Schlimm genug, dass er "nur ein Produkt der elterlichen Ehe-Routine" ist und keine besonders starke Liebe von seinen Eltern erfährt und dann tötet Angel auch noch seine Eltern. Schlimmer kann das Leben für einen kleinen Jungen doch gar nicht werden und doch erfährt er durch Angel Allegria etwas ganz Besonderes.

Unglaubliche Zeichnungen - Worte werden unnötig

Diese Graphic Novel kommt wirklich nahezu ohne Text aus, da die Zeichnungen des Autors einfach so perfekt das Geschehen transportieren, dass Worte oftmals unwichtig werden. Die Zeichnungen selbst sind schlicht und häufig nicht bis ins kleinste Detail gezeichnet, doch gerade diese Schlichtheit zusammen mit der gelungen Farbgebung hat mich völlig überzeugt und verzaubert. Das gesamte Buch ist auch in recht dunklen Farben gehalten und besonders Angels Miene verbirgt sich oft in der Dunkelheit. All dies lässt eine traurige und irgendwie auch bedrückende Stimmung aufsteigen, die einen über das ganze Buch hinweg begleitet.

Beziehung eines Mörders zu einem Kind

In dieser Graphic Novel sieht man wunderschön, dass auch der kaltblütige Mörder Angel Allegria nicht nur böse ist, sondern auch unter seiner Schale ein weicher Kern steckt. Diese "weichere" Seite Angels tritt allerdings nur in Paolos Gegenwart  in Erscheinung, denn Angel verändert sich dank Paolo zum Besseren. Er ist deswegen zwar immer noch nicht gut, aber er verhält sich gegenüber Fremden nicht mehr so aggressiv. Paolo und Angel wachsen zusammen, weshalb einen das Ende umso trauriger stimmte.



Diese Graphic Novel behandelt viele Themen, wie Verlust, Trauer, Verrat, aber auch Freundschaft. Bereits das Cover zog mich absolut in seinen Bann und auch die Storyline tat meiner Begeisterung keinen Abbruch.Wenn man dann noch die tollen Zeichnungen betrachtet, kann man gar nicht anders als diese Graphic Novel zu mögen, weshalb sie 5 Blue Wings von mir erhält.














Das Buch in wenigen Worten:

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